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                                       Stimme und Sprache
Sprechtechnik und Stimmhygiene für stimmintensive Berufe




  
Seminare
an den Universitäten Bamberg und Erlangen-Nürnberg,
an der Akademie für Lehrerfortbildung Dillingen,
im Rahmen der Schulinternen Lehrerfortbildung (SCHILF)
und für das Staatliche Studienseminar für berufliche Schulen

(auch Gruppen- und Einzelunterricht)


Referent: Dipl.-Hdl. Klaus-Heinz Poßner, StD
Konzertsänger und Stimmbildner (BDG)
Nelkenweg 5 B, 91126 Rednitzhembach,
Telefon 09122/78749, Fax 09122/78848, D1: 0171/6872531
www.stimmsprech.de
EMail: stimmsprech@t-online.de sowie possner.kriegerconsort
s. auch www.regierung.mittelfranken.bayern.de > Schulentwicklung an staatlichen beruflichen Schulen > Fachvorträge > Stimme und Sprache: Sprechtechnik für Lehrer

Stimme und Sprache sind entscheidend für Wirkung und Ausstrahlung einer Persönlichkeit, für den Lehrer ist die Sprechstimme weiterhin das wichtigste Unterrichtsmedium. Eine gut geführte Stimme soll nicht nur  - unter Beachtung des notwendigen und richtigen Ausdrucks - Informationen eindrucksvoll vermitteln und Gefühle übertragen. Sie muss auch in der Lage sein, ermüdungsfrei, tragfähig - und dabei wohlklingend! - einen langen Unterrichtstag zu bestreiten und trotz ständiger Belastung ein Leben lang ohne Beeinträchtigung zu funktionieren.

Trotz der vielen mahnenden Worte verschiedener Institutionen (z.B. „Arbeitskreis Stimme“) sowie der Fachliteratur (z.B. Martienssen-Lohmann, Miethe) erhalten die wenigsten Lehrer Hilfen in Hinblick auf Erhaltung, Pflege, Optimierung und professionellen Einsatz des Stimmorgans. Stimmstörungen - und damit Existenzangst - sind nicht selten die Folge. Dieser Kurs zeigt die physiologischen Grundlagen, klärt die Ursachen von Stimmproblemen und bietet Möglichkeiten zur Selbsthilfe. Drei Jahrzehnte Erfahrung in der Stimmbildung und als Seminarlehrer geben hierfür ein sicheres Fundament.
Die Schwerpunkte des Seminars werden mittels vorher verteilter Fragebogen nach den Wünschen der Teilnehmer gesetzt.


Bei eintägigen Veranstaltungen kann Teil C. II. (Modulation und stimmlicher Ausdruck) dieser Gliederung nur sehr kurz bearbeitet werden. Die Verbesserung der Ausdrucksfähigkeit der Stimme ist jedoch wesentlich für deren Pflege und eine bessere Unterrichtsgestaltung. Es empfiehlt sich deshalb in zeitlichem Abstand eine ergänzende zweite Sitzung, die auch der Wiederholung und Kontrolle dient.

A. Einstimmung
          u. a. Tonband- und Videodemonstration zur Frage der Belastbarkeit und Erhaltung von Stimmen
          bei Beanspruchung und im Laufe des Lebens -  Situation in der Praxis des Lehrerberufs - Aussagen
          der Fachliteratur - Lernziele des Seminars - die Stimme als Träger von Information und Ausdruck

B. Die Funktion der Stimme


I. Die drei Faktoren der Stimme
 
1. Der Atem

Die physiologisch richtige (kosto-abdominale) Atmung  als  
Grundvoraussetzung einer klangvollen und tragfähigen Stimme - Stimmstütze und Atemwurf -   das Zwerchfell als Kraft- und Vitalitätszentrum - ausführliches Übungsprogramm

2. Der Kehlkopf

a) Stellung und Einstellung des Kehlkopfs als wesentlicher Faktor für angenehmen Klang der Sprechstimme (inalare la voce) - Visualisierung durch Video-Einspielung und Übungen mit digitaler Tonaufnahme
b) Physiologie und Funktion des Kehlkopfs, Stimmbandschluss Video-Darstellung mangelhaften Stimmbandschlusses bei falschem Schonungsbestreben - Übungen zur Verbesserung des Stimmbandschlusses - Minimalluft bei der Tonerzeugung 
c) Die Möglichkeiten der Stimm-Mischung, v. a. Stimmhygiene durch Weckung und Pflege der Randstimmfunktion

3. Die Resonanzen

Bedeutung und Wirkung der Resonanzen - der menschliche Körper als Resonanzraum für den gesamten Stimmumfang (Brustresonanz - Kopfresonanz, Formanten, Vordersitz) mit Übungen zur Weckung der Empfindung und Förderung der Resonanzen

         
II. Übersicht über Sprech- und Stimmprobleme - Abhilfen

Bewusstmachung sprechtechnischer Nachlässigkeiten und Fehler - Übungen zur richtigen Artikulation und Vermeidung von Dialekteinflüssen (mit digitaler Tonaufnahme)
funktionelle Stimmstörungen, Dysphonien mit sekundärorganischen Veränderungen und organische Stimmstörungen mit Darstellung der Ursachen (Stimme als Spiegelbild der Seele, Fehlatmung, Infektionen, Nikotin, Stimmveränderung durch Hormone u. a.)
Video-Einspielungen stroboskopischer Aufnahmen des Kehlkopfs
                  Abhilfen und Stimmhygiene, v.a. auch Vermeidung des Sprengeinsatzes (coup de glotte) als Symptom der hyperfunktionellen Stimmstörung (Kontroll-Übung und digitale Tonaufnahme)

 III. Die Pflege der Stimme im Lehrerberuf

u. a. Vorbereitung der Stimme vor dem Unterricht - Abhilfe bei Stimmproblemen während eines Unterrichtstags - Vermeidung von falscher Schonung oder von Forcieren - tägliche Übungen - Vermeidung von Erkältungen - Inhalationstherapie - Körperhaltung - Modulation, Ausdruck und Stimmsitz als wesentliche Mittel zur Stimmpflege und besseren Unterrichtsgestaltung - Stimme und Disziplinprobleme - Stimme und Unterrichtsmethodik


C. Sprechtechnik in der praktischen Anwendung

 I. Übungen zur korrekten Aussprache
Formen des Konsonanten „r“ mit Hilfen zur Weckung der richtigen Aussprache - korrekte Aussprache der End- und Nachsilben, z.B. auch von „ig“, „igt“, „igst“, korrekte Aussprache der Diphthonge, Verbesserung der Artikulation der Konsonanten durch bewussten Einsatz richtiger
Atmung, korrekte Worttrennung, stimmhaftes und stimmloses „s“ usw.
digitale Tonaufnahme der von den Teilnehmern gesprochenen Übungstexte mit ausführlicher Besprechung

II. Übungen zu Modulation und Ausdruck
(bei eintägigen Veranstaltungen nur  in   Kurzfassung)

 Gestaltung von Texten - professionelle Aufbereitung von Texten vor der
 sprachlichen Darstellung
unter Einsatz heiterer und ernster literarischer Vorlagen:Ausdrucksübungen unter Beachtung und Variation von Sprechtonhöhe, Sprechtempo, Lautstärke und Stimmfärbung - Übereinstimmung von Stimmung eines Textes und der Sprechstimme
Veränderung von Sinn und Stimmung eines Textes durch Wechsel der Betonung  Veränderung des Ausdrucks durch bewussten Einsatz stimmlicher Mittel
dazwischen: Tonband- und Videosequenzen bedeutender Schauspieler zum Zweck von Analyse und Vergleich von Interpretationen, Beobachtung der Ausdrucksfähigkeit

                bei weiteren Seminartagen zusätzlich:
                Bemerkungen zu rhetorischen Mitteln, Gestaltung von Reden
                Darstellung von heiteren Spielszenen durch die Seminarteilnehmer
                pantomimische Übungen -  Einsatz von Gestik und Mimik
               
                DIE ATEM-(TON-)STÜTZE

                                                                                                   © Poßner 2007



 
   
   
   
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